Irmgard Maria Ostermann

"Das Ende der Aufzählung", Roman, Horlemann Verlag - Edition Voß, 2012

Das Ende der Aufzählung ist der Tod, denkt Vera, wenn Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte ein Ende finden. Plötzlich ist er nicht mehr abstrakt, sondern ein dunkler Punkt, auf den sie unaufhaltsam zusteuert. Noch ist sie Mitte vierzig, noch kann sie den Gedanken immer wieder verdrängen und wählt den Ortswechsel, um der belastenden Beziehung zum verheirateten Max zu entfliehen und dem Gefühl, auf der Stelle zu treten. Auf Rhodos genießt sie die Sonne, das Meer und die griechische Musik. Die Liaison mit dem Lokalbesitzer Yannis wird nicht von Dauer sein; ihre Lebensentwürfe sind zu verschieden. Sie lebt nach der Devise: "Noch einmal vorm Vergehen blühn", lernt Perspektivlose und Frohnaturen kennen und auch, den neuen Lebensabschnitt zu akzeptieren. Doch der Tod lauert überall. Als er ihr Leben erschüttert, verliert sie den Halt, erkennt aber, dass sie loslassen und die Weichen neu stellen muss, denn für ein Aufschieben ihrer Pläne bleibt keine Zeit mehr.